SÜDKOREAWieder sieben Stunden in die ZUKUNFT

Anreise aus Leibnitz

Die Reise startet direkt am Montag. Die Erfahrung hat eigentlich gezeigt, dass die öffentlichen Verkehrsmittel verlässlich genug sind, um am gleichen Tag nach Wien von Leibnitz anzureisen. Das Zugticket wurde vorsorglich auch schon am Samstag gekauft, kein Risiko eingehen und so. Am Sonntag vorher wurde das Taxi bestellt, auch hier wurde nichts dem Zufall überlassen. Vor der Anreise zum Bahnhof mit dem Taxi wird auch noch die ÖBB App gecheckt, um Verspätungen gleich zu erkennen, passt alles.

Simon noch im vollen Optimismus

Das Warten auf den Zug und die Vorfreude auf die anstehende Reise beginnt über zwanzig Minuten vor Abfahrt. Nach 45 Minuten ist jedoch klar, dass nicht nur der Zug deutlich verspätet ist, sondern es auch keine Chance gibt, den Anschlusszug zu erwischen.

Da ich zu dem Zeitpunkt nicht mehr garantieren kann, dass ein späterer Zug mich pünktlich zum Flughafen bringt, werden meine Eltern angerufen. Epischerweise sind sie sofort bereit, mich spontan beim Bahnhof abzuholen und direkt zum Flughafen zu bringen. Somit wurde die erste Krise auch erfolgreich abgewendet.

Hinter den Kulissen

Wir wurden wieder auf ein Reisetagebuch angesprochen. Eigentlich hatten wir keine Pläne dazu, aber wir fanden die Idee dann doch wieder sehr sympathisch. Ein paar Tage vor dem Antritt der Reise haben wir uns zusammengesetzt und überlegt, was wir gerne hätten. Es gibt ja mittlerweile verschiedene Varianten des Reisetagebuchs.

  • Die erste Fotoseite. Ist eine Kopie meiner alten Homepage.
  • Die Zeitung Future7. Spannendes Konzept mit sehr einfacher Technologie, aber sehr viel Arbeit.
  • Das Reisetagebuch, als virtuelles Buch. Wurde nur bis zum Prototypen gebaut.
  • Eine Mischung aus Fotoseite und Zeitung, jedoch aufwändiger. Wurde nur zur Konzeptphase gebracht.
  • Eine neue Variante der Fotoseite auf Basis neuer Technologie. War schon fast fertig, ist aber auch nie live gegangen.

Von all den Varianten sind nur die ersten zwei wirklich online gewesen. Und die zweite Variante mit der Zeitung wurde schnell wieder abgebrochen, da sie zu viel Aufwand verursacht hat.

Wir haben uns natürlich für die zweite Variante entschieden. Die Zeitung, die viel zu viel Aufwand war und dadurch eigentlich nie richtig funktioniert hat. Der Grund dafür ist recht einfach. Es hat uns beiden am meisten Freude bereitet. Es kann schön sein, sich alte Bilder nochmal anzusehen, aber es ist für uns selbst am schönsten, wenn unsere Eindrücke in eigenen Worten auch beschrieben sind.

Ob wir die Seite wirklich wieder live nehmen, und ob wir sie auch durchgehend mit Inhalt füllen, steht für uns noch in den Sternen. Wenn ihr das aber lest, ist sie zumindest einmal online gegangen.

Ankommen am Flughafen in Seoul

Reise nach Korea

Die wichtigste Zahl für mich ist 16 Stunden. Nein, wenn man in Peking zwischenlandet, darf man im gesamten Flughafenbereich nicht rauchen. Also 16 Stunden nicht rauchen. Und das ist auch die Reisezeit von Wien nach Korea für uns. Die Reisezeit von meiner Wohnung bis zu unserer ersten Unterkunft [Airbnb Link] in Seoul [Google Maps Link] war 23 Stunden. Ich konnte in etwa vier Stunden im Flugzeug auf der ersten Strecke nach Peking schlafen, der Rest war Geduld üben. Da die genaue Anreise mit öffentlichem Verkehr zur Unterkunft in Seoul nicht klar war, haben wir uns ein Uber Taxi geholt. Das war sicher die richtige Entscheidung. Fast genau eine Stunde Fahrt und gekostet hat es uns 37,00 Euro.

Wolkenloser und "sonniger" Himmel bei der Zwischenlandung in Peking

Wir hatten noch zwei Stunden, bevor wir einchecken konnten. Das Taxi hat uns zwar direkt zur Unterkunft gebracht, das hat sich jedoch als nicht ideal herausgestellt. Unsere Bleibe ist auf etwas, was ich als Berg bezeichnen würde. Die Steigung dort ist so extrem, dass ein Auto unter 70 PS es wohl nicht wirklich hinauf schafft. Nördlich unserer Unterkunft gibt es scheinbar nur mehr Wohngegend, also mussten wir mit unseren Koffern nach Süden den Berg runter.

Man kann das einen Berg oder eine Klippe nennen, je nachdem ob man da gerade rauf musste

Die erste Herausforderung war, einen Geldautomaten zu finden, der unsere Karten akzeptiert. An dieser Stelle wurde uns nach 15 Minuten Recherche klar, dass Google Maps in Korea meist nutzlos ist. Es gibt zwar einige Einträge für alles Mögliche, jedoch stimmen die meist nicht mehr. Also herumwandern und “old-school” suchen. Nach 45 Minuten hatten wir unser Geld und auch schon den Mega Coffee gefunden, wo wir uns einen Iced Latte gönnten. Dann endlich der Check-In.

Wir zeigen unseren K-Pop Support mit einem Iced Latte

Um den Tag nicht ganz verstreichen zu lassen, gingen wir in der Nachbarschaft spazieren. Einiges ist uns hier fremd. Lokale für Essen zu identifizieren geht ganz gut, aber ein Lebensmittelgeschäft zu finden ist eine ganz andere Herausforderung. Wir haben jedoch eines entdeckt und uns mit Chips und Asahi Superdry versorgt. Am Heimweg gönnten wir uns dann Tteokbokki, bevor es ins Bett ging.